Insemination (IUI)

Mit einer Insemination haben sich schon viele Paare mit leicht eingeschränkter Fruchtbarkeit Ihren Kinderwunsch erfüllt.

Die Insemination in Kürze

Die Insemination ist eine langjährig bewährte Behandlungsmethode bei leichter Einschränkung der männlichen Fruchtbarkeit. Bei einer Insemination führen wir aufbereitete Spermien direkt in die Gebärmutter ein und erhöhen damit die Chancen einer natürlichen Befruchtung.

Je nach individuellen Voraussetzungen führen wir eine Insemination sowohl mit als auch ohne hormonelle Unterstützung durch. Diese Methode ist besonders erfolgreich, wenn beim Mann nur eine leichte Einschränkung der Fruchtbarkeit besteht. Auch Spendersamen können verwendet werden.

Die Insemination

ist eine vergleichsweise einfache und schonende Methode der Kinderwunschbehandlung, eignet sich aber nicht für alle.

Wann Ihnen eine Insemination helfen kann

In folgenden Fällen ist die Durchführung einer Insemination sinnvoll:

Vereinfachte Grafik von drei Spermien in verschiedenen Größen

Bei leichten Einschränkungen der Samenqualität, z.B. verminderter Anzahl oder Beweglichkeit der Spermien.

Vereinfachte Grafik einer Stoppuhr

Wenn Geschlechtsverkehr nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Hierfür kann es Ursachen auf männlicher und weiblicher Seite geben.

Vereinfachte Grafik eines Kinderwagens mit Herz

Für Frauenpaare und Single Moms by Choice, die sich ihren Kinderwunsch mittels Spendersamen erfüllen möchten.

Ablauf der Insemination im Detail

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Voruntersuchungen und Planung der Behandlung

Zunächst führen wir gründliche Bluttests sowie Ultraschalluntersuchungen durch und erstellen ein Spermiogramm. Auf Basis dieser Ergebnisse planen wir gemeinsam die nächsten Behandlungsschritte und den optimalen Zeitpunkt für die Insemination.
Eine Insemination lässt sich entweder im natürlichen Zyklus oder unter milder hormoneller Stimulation der Eierstöcke durchführen.

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Natürlicher Zyklus oder milde Stimulation

Wir planen die Insemination zum Zeitpunkt Ihres Eisprungs. Bei einer hormonellen Stimulation regen wir Ihre Eierstöcke im Vorfeld zur Produktion von ein bis zwei Follikeln (Eibläschen) an. Im natürlichen Ablauf entfällt die Hormongabe.

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Spermienaufbereitung und Insemination

Am Tag der Insemination benötigen wir eine Samenprobe Ihres Partners. Im Labor arbeiten wir die Probe auf, bevor sie dann mittels eines dünnen Katheters in die Gebärmutterhöhle eingebracht wird.
Auch Spendersamen können verwendet werden. Der Prozess ist schmerzfrei und dauert in der Regel nur wenige Minuten.

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Schwangerschaftstest

14 Tage nach der Insemination führen wir einen Schwangerschaftstest durch, um festzustellen, ob Sie schwanger geworden sind.

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Mögliche Risiken einer Insemination

Mehrlingsschwangerschaften unter Hormongabe

Bei der Stimulation der Eierstöcke ist es das Ziel 1 bis 2 Follikel zur Reifung zu bringen. Bei 2 oder mehr herangereiften Eibläschen besteht das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, ist es wichtig, die Einnahme von Stimulationsmedikamenten mittels Ultraschall zu überwachen.

Die Erfolgschancen einer Insemination

Die Erfolgschancen einer Insemination hängen von Ihrem Alter und den Ursachen Ihrer Fruchtbarkeitseinschränkungen ab. Auch eine hormonelle Stimulation kann die Chancen erhöhen. Durchschnittlich liegt die Erfolgsrate bei etwa 6-15 % pro Zyklus. Bei Frauen ab 35 Jahren ist die Erfolgsrate oftmals geringer.

Die meisten Schwangerschaften, die durch eine Insemination eintreten, entstehen innerhalb der ersten 3-4 Zyklen. Danach steigen die Chancen auf eine Schwangerschaft nicht mehr an und es kann sinnvoll sein, andere Methoden wie die IVF zu nutzen.

„Eine Insemination bietet vielen Paaren mit leichten Einschränkungen ihrer Fruchtbarkeit eine sanfte Möglichkeit, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen.“

Maria Ascher (Fachärztin für Gynäkologie und Reproduktionsmedizin)

Kosten und Kostenübernahme bei einer Insemination

Wenn es auf natürliche Weise nicht zu einer Schwangerschaft kommt, untersuchen wir beide Partner zunächst umfassend und ermitteln die Ursachen. Die Kosten für diese Untersuchungen werden in der Regel von gesetzlichen und privaten Krankenkassen vollständig übernommen.

Pro Zyklus betragen die Kosten für eine Insemination bei gesetzlich versicherten Patienten etwa 50 bis 150 €. Hinzu kommen Ausgaben für die benötigten Medikamente, die je nach individuellen Voraussetzungen zwischen 25 und 350 € liegen. Die Kostenunterschiede kommen unter anderem durch die Eizellreserve und das Alter der Frau zustande. Vor Beginn der Behandlung sollten Sie die Bedingungen und Leistungen Ihrer Krankenkasse prüfen, da die Kostenübernahme je nach Versicherungsart variiert.

Gesetzliche Krankenversicherung

Gemäß den offiziellen Regelungen beteiligen sich gesetzliche Krankenkassen mit 50 % an den Kosten für bis zu drei Insemination-Behandlungszyklen mit hormoneller Stimulation der Eierstöcke und bis zu acht Behandlungszyklen ohne Stimulation.

Bestimmte Voraussetzungen müssen dabei erfüllt sein:

  • das Paar muss miteinander verheiratet sein
  • Alter der Frau: 25 bis 40 Jahre
  • Alter des Mannes: 25 Jahre bis 50 Jahre
  • Ei- und Samenzellen müssen vom Paar stammen (kein Spendersamen)


Auch wenn Sie bereits ein Kind haben, können Sie erneut von dieser Unterstützung profitieren. Einige Krankenkassen haben ihre finanzielle Hilfe für Paare mit Kinderwunsch erhöht. Vergleichen Sie die Leistungen und erkundigen Sie sich rechtzeitig bei Ihrer Krankenkasse.

Private Krankenversicherung

In der privaten Krankenversicherung hängt die Kostenübernahme von dem Partner ab, der alleiniger Verursacher für den unerfüllten Kinderwunsch ist. Da sich die Leistungen der privaten Krankenversicherungen unterscheiden, empfehlen wir Ihnen, sich frühzeitig bei Ihrer Versicherung zu informieren.

Eine Mitarbeiterin von Next Fertility Ulm schreibt etwas in ein Formular

Ihr Weg zum Wunschkind

In unserer Praxis finden regelmäßig offene und kostenfreie Infoabende statt – dazu laden wir Sie recht herzlich ein. Gehen Sie den ersten Schritt auf dem Weg zum Wunschkind und lernen Sie in ungezwungener Atmosphäre unsere Ärzte und Behandlungsräume kennen.

FAQ

Wie kann ich mehr über eine Insemination bei Next Fertility Ulm erfahren?

Dazu laden wir Sie herzlich zu unseren regelmäßig stattfindenden Infoabenden ein. Dort können Sie sich in unverbindlichem Rahmen umfassend informieren und unsere Ärzte persönlich kennenlernen. Für individuelle Fragen oder eine ausführliche Beratung vereinbaren Sie gerne einen Termin für ein Erstgespräch.

Was muss ich zum Erstgespräch mitbringen?

Sind Sie gesetzlich versichert, benötigen wir für das Erstgespräch die Versichertenkarten für beide Partner. Bitte bringen Sie außerdem vorhandene Untersuchungsergebnisse mit.

Wie oft muss ich für einen Behandlungszyklus in die Praxis kommen?

Sie müssen in der Regel etwa zwei bis drei Mal in die Praxis kommen. Dies umfasst ein bis zwei Ultraschalluntersuchungen und den Termin für die eigentliche Insemination.

Was sind die größten Unterschiede zwischen einer Insemination und den Methoden IVF und ICSI?

Der größte Unterschied zwischen einer Insemination und den Methoden IVF und ICSI liegt im Befruchtungsprozess. Bei der Insemination werden die Spermien direkt in die Gebärmutter eingebracht, sodass die Befruchtung auf natürliche Weise im Körper der Frau erfolgt. Im Gegensatz dazu finden bei der IVF und ICSI die Befruchtung der Eizellen und die erste Entwicklung der Embryonen außerhalb des Körpers im Labor statt.