Medical Freezing – Bewahren Sie Ihre Fruchtbarkeit trotz Erkrankung
Medical Freezing ermöglicht Ihnen, Ihren Kinderwunsch auch nach einer schweren Erkrankung und einer fruchtbarkeitsschädigenden Therapie zu verwirklichen.
Medical Freezing in Kürze
Schwere Erkrankung wie Krebs oder eine Autoimmunerkrankung sind eine enorme Herausforderung. Notwendige Chemo- oder Strahlentherapien sowie bestimmte Operationen können zudem die Fruchtbarkeit erheblich beeinträchtigen.
Medical Freezing kann hier eine Lösung sein: Durch das Einfrieren von Ei- oder Samenzellen im Vorfeld der Behandlung kann Ihre Fruchtbarkeit bewahrt werden. Sobald die Behandlung abgeschlossen ist, können Sie die eingefrorenen Zellen im Rahmen einer IVF oder ICSI verwenden und Ihren Kinderwunsch verwirklichen.
Mit Medical Freezing
können Sie Ihre Familienplanung trotz gesundheitlichen Herausforderungen realisieren.
Wann Ihnen Medical Freezing helfen kann
Medical Freezing unterstützt Sie auf Ihrem Weg zum Wunschkind unter anderem in den folgenden Fällen:
Bei Krebs oder Autoimmunerkrankungen, wenn Chemo-, Strahlentherapien oder Operationen Ihre Fruchtbarkeit gefährden.
Bei schwerer Endometriose, wenn Eingriffe an Eierstöcken oder anderen Fortpflanzungsorganen erforderlich sind.
Bei genetischen Störungen, die das Risiko eines frühen Fruchtbarkeitsverlustes erhöhen.
Medical Freezing im Detail
Voruntersuchungen und Behandlungsstrategie
Zunächst führen wir gründliche Bluttests und Ultraschalluntersuchungen durch. Bei Männern wird ein Spermiogramm erstellt. Basierend auf diesen Ergebnissen erstellen wir eine individuelle Behandlungsstrategie für die Entnahme Ihrer Eizellen und das Einfrieren Ihrer Ei- oder Samenzellen.
Hormonelle Stimulation bei Frauen
Zunächst werden die Eierstöcke mit Hormonen dazu angeregt, mehrere Eizellen heranreifen zu lassen. Die Stimulation startet zwischen Zyklustag 2 und 4. Gemäß Stimulationsplan verabreichen Sie sich die Spritzen täglich über einen Zeitraum von 10 bis 14 Tagen. Während der Stimulationsphase führen wir 1 bis 2 Ultraschalle durch.
Entnahme und Kryokonservierung
Die Eizellen werden in einem kurzen Eingriff unter einer leichten Narkose entnommen. Bei der Eigengewinnung von Spermien ist keine Entnahme notwendig, diese werden von uns lediglich aufbereitet. Die gewonnenen Keimzellen werden in flüssigem Stickstoff eingefroren und sicher gelagert.
Zukünftige Verwendung von eingefrorenen Ei- und Samenzellen
Zu einem späteren Zeitpunkt werden die eingefrorenen Eizellen oder Spermien aufgetaut und im Rahmen einer IVF- oder ICSI-Behandlung verwendet. Die befruchteten Eizellen werden dann nach einigen Tagen in die Gebärmutter eingesetzt.
Schwangerschaftstest
14 Tage nach dem Einsetzen der Embryonen führen wir einen Schwangerschaftstest durch und überprüfen, ob Sie schwanger geworden sind.
Die möglichen Risiken von Medical Freezing
Überstimulationssyndrom
Im Rahmen der Stimulation der Eierstöcke ist eine überschießende Reaktion der Eierstöcke möglich. Die Eierstöcke sind dann deutlich vergrößert und es kann zu Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle kommen. Das Thromboserisiko kann dann vorübergehend erhöht sein. Diese Komplikation tritt jedoch selten auf. Betroffen sind hier am ehesten junge Frauen mit hohem Eizellvorrat.
Gewebeverletzungen
Die Eizellen werden durch einen kurzen operativen Eingriff entnommen. Wie bei anderen Operationen auch, kann es hier ebenfalls zu Blutungen, Infektionen und Verletzungen von Nachbarorganen (Blase, Darm) kommen. Diese Komplikationen sind äußerst selten, die Eizellentnahme ist somit kein gefährlicher Eingriff.
Eileiterschwangerschaften
Auch wenn der Embryo direkt in die Gebärmutter eingebracht wird, kommt es durch die Bewegungen der Gebärmuttermuskulatur zum „Wandern des Embryos“.
Der Embryo sucht sich also gewissermaßen die Stelle aus, an der er sich einnistet. Eine Bewegung des Embryos kann auch in die Richtung von vorgeschädigten Eileitern erfolgen. Dann kann es zur Einnistung des Embryos im Eileiter kommen, was für die Frau potenziell gefährlich sein kann, sofern es erst spät bemerkt wird.
Die Erfolgschancen von Medical Freezing
Wie bei allen Kinderwunschtherapien gibt es auch beim Medical Freezing keine Garantie für eine erfolgreiche Schwangerschaft. Um Ihre Chance zu erhöhen, empfehlen wir daher mindestens 10-20 Eizellen für das Medical Freezing zu konservieren. Die Erfolgschancen hängen sowohl von Ihrem Alter zum Zeitpunkt der Eizellentnahme ab, da dieses die Qualität und Menge der Eizellen beeinflusst, als auch davon, ob Ihre Erkrankung bereits Ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigt hat.
Die Qualität von eingefrorenen Eizellen oder Spermien nimmt bei fachgerechter Lagerung hingegen kaum ab, weshalb die Chancen nach einem Kryotransfer mindestens genauso hoch wie bei einem frischen Transfer sind.
Eine Studie ergab, dass Frauen im Alter von 34, 37 und 42 Jahren mit 20 eingefrorenen Eizellen eine Wahrscheinlichkeit von 90 %, 75 % bzw. 37 % für eine erfolgreiche Schwangerschaft haben.
„Medical Freezing gibt Männern und Frauen die Chance, ihre Fruchtbarkeit auch in Zeiten schwerer Krankheit zu bewahren und sich so ihren Kinderwunsch zu erfüllen."
Julia Koglin
(Fachärztin für Gynäkologie und Reproduktionsmedizin)
Kosten und Kostenübernahme beim Medical Freezing
Die Kosten für das Medical Freezing von Eizellen variieren je nach individuellen Voraussetzungen und liegen bei etwa 3.000 € bis 5.000 € pro Behandlung. Sie umfassen die hormonelle Stimulation, die Eizellentnahme und das Einfrieren der Eizellen. Die Aufbereitung und Krykonservierung von selbst gewonnenen Spermien kostet etwa ??? bis ??? €. Für die Lagerung der Ei- und Samenzellen fallen jährliche Gebühren von etwa 300 € bis 500 € an.
Liegt eine medizinische Indikation vor, werden diese Kosten normalerweise von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen übernommen. Zu einem späteren Zeitpunkt entstehen dann zusätzliche Ausgaben für eine Kinderwunschbehandlung mittels IVF oder ICSI. Für diese Kosten gelten die üblichen Regelungen zur künstlichen Befruchtung. Da die Bedingungen je nach Krankenkasse variieren, sollten Sie die Kostenübernahme unbedingt vor Beginn der Behandlung mit Ihrer Versicherung klären.
Ihr Weg zum Wunschkind
In unserer Praxis finden regelmäßig offene und kostenfreie Infoabende statt – dazu laden wir Sie recht herzlich ein. Gehen Sie den ersten Schritt auf dem Weg zum Wunschkind und lernen Sie in ungezwungener Atmosphäre unsere Ärzte und Behandlungsräume kennen.
FAQ
Wie kann ich mehr über Medical Freezing bei Next Fertility Ulm erfahren?
Für allgemeine Informationen über unsere Kinderwunschbehandlungen laden wir Sie herzlich zu unseren regelmäßig stattfindenden Infoabenden ein.
Wenn Sie sich bereits konkret für Medical Freezing interessieren, bitten wir Sie darum, einen individuellen Beratungstermin zu vereinbaren.
Was muss ich zum Erstgespräch mitbringen?
Bitte bringen Sie Ihre Versichertenkarte und vorhandene Untersuchungsergebnisse mit.
Wie lange dauert die Behandlung für Frauen?
Die Dauer einer Medical-Freezing-Behandlung beträgt in der Regel einen Zyklus, also etwa 4 bis 6 Wochen. Dies umfasst die Voruntersuchungen, die hormonelle Stimulation, die Eizellentnahme und das Einfrieren der Eizellen. Um eine ausreichende Anzahl an reifen Eizellen zu erhalten, kann es sein, dass die Behandlung 2- bis 3-mal durchgeführt werden muss.
Wie oft muss ich während eines Behandlungszyklus in die Praxis kommen?
Während eines Behandlungszyklus zur Eizellentnahme müssen Sie in der Regel etwa drei bis vier Mal in die Praxis kommen. Dies umfasst die Voruntersuchungen, die Kontrolltermine während der Stimulationsphase sowie den Termin für die eigentliche Entnahme.
Was unterscheidet Medical Freezing von Social Freezing?
Der wesentliche Unterschied liegt in der Zielsetzung: Medical Freezing wird bei Männern und Frauen mit medizinischer Indikation durchgeführt und schützt ihre Fruchtbarkeit vor gesundheitsschädigenden Therapien.
Social Freezing hingegen erfolgt aus nicht-medizinischen Gründen, um die Fruchtbarkeit von Frauen bis zu einem späteren, individuell gewählten Zeitpunkt zu erhalten.
Wie lange können Keimzellen eingefroren bleiben?
Eingefrorene Eizellen oder Spermien können theoretisch unbegrenzt gelagert werden. Ihre Qualität bleibt über Jahre hinweg erhalten