Kinderwunschbehandlung für Frauenpaare

Die gesetzlichen Regelungen bieten klare Richtlinien und Schutz für Spender und Empfängerin. Alle Beteiligten sind rechtlich abgesichert.

Die Samenspender durchlaufen umfassende medizinische und genetische Tests. Es werden nur Spender mit hervorragender gesundheitlicher Eignung akzeptiert.

Die Daten des Spenders werden dokumentiert. Damit kann Ihr Kind später mehr über seine biologische Herkunft erfahren.

Für bestmögliche Befruchtungschancen wird der Spendersamen unter optimalen Bedingungen aufbereitet und gelagert.

Beratung und Voruntersuchung

Zu Beginn bieten wir Ihnen eine umfassende Beratung zur Verwendung von Spendersamen und unseren Behandlungsmethoden. Wir führen bei der Empfängerin außerdem verschiedene medizinische Untersuchungen durch, einschließlich Bluttests und Ultraschall.

Auswahl der Behandlungsmethode

Auf Grundlage unserer umfassenden Voruntersuchungen wählen wir die passende Behandlungsmethode für Sie aus. Die Behandlungsabläufe unterscheiden sich nicht von Paaren, die das eigene Sperma verwenden.

Auswahl der Samenbank und des Spenders

Wir arbeiten mit den folgenden anerkannten Samenbanken zusammen:
Berliner Samenbank, Erlanger Samenbank und European Sperm Bank in Kopenhagen. Dort haben Sie die Möglichkeit, den Spender auszuwählen, der am besten zu Ihren Vorstellungen passt. Sie erhalten detaillierte Informationen über physische Merkmale, Interessen und familiäre Hintergründe.

Durchführung der Behandlungsmethode

Diese Kinderwunschmethoden kommen bei einer Samenspende zum Einsatz:

Insemination
Der ausgewählte Spendersamen wird direkt in Ihre Gebärmutter eingeführt, um die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung zu erhöhen.
IVF
Die Eizelle wird im Labor mit dem Spendersamen zusammengebracht. Die Befruchtung erfolgt eigenständig. Entstandene Embryonen werden anschließend in die Gebärmutter eingesetzt.

Schwangerschaftstest

14 Tage nach dem Einführen des Samens (Insemination) oder dem Einsetzen der Embryonen (IVF) führen wir einen Schwangerschaftstest durch.

Mögliche Risiken der Kinderwunschbehandlung

Die gesundheitlichen Risiken sind gering. Detaillierte Informationen finden Sie auf den Webseiten zu den jeweiligen Behandlungsmethoden Insemination und IVF.

Ein großer Vorteil der medizinisch begleiteten Samenspende ist die rechtliche Sicherheit. In Deutschland sind alle Schritte der Samenspende klar geregelt, was sowohl für die Mutter, das Kind und den Spender Schutz und Klarheit bietet.

Um emotionale Belastungen durch die Verwendung von Spendersamen zu vermeiden, beraten Sie unsere Ärzte ausführlich. Außerdem empfehlen wir vorab eine psychosoziale Beratung.

Die Erfolgschancen variieren je nach gewählter Methode, der individuellen Gesundheit und dem Alter der Empfängerin. Bei einer Insemination liegt die Erfolgsrate durchschnittlich bei 9-17 % pro Zyklus. Bei einer IVF beträgt die Geburtenrate pro Embryotransfer durchschnittlich 23,4 %. Diese Rate ist bei jüngeren Frauen höher und sinkt mit dem Alter.

Die hohe Qualität des Spendersamens gewährleistet beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung. Weitere Informationen zur Samenqualität und -auswahl erhalten Sie bei den Samenbanken.

„Dank der Verwendung von sorgfältig geprüftem Spendersamen haben Frauenpaare die Möglichkeit, ihren Kinderwunsch in einem rechtlich abgesicherten Rahmen zu verwirklichen.“

Maria Ascher (Fachärztin für Gynäkologie und Reproduktionsmedizin)

Pro Samenprobe betragen die Kosten etwa 895 bis 1295 €, hinzu kommen Transportkosten von ca. 300 €. Die Kosten variieren je nach Samenbank.

Hinzu kommen die Ausgaben für die Kinderwunschbehandlung. Informationen zu den Kosten erhalten Sie auf den Seiten der Behandlungsmethoden Insemination und IVF.

Samenspender werden nach strengen Kriterien ausgewählt und ausführlich medizinisch und genetisch getestet. Sie müssen körperlich und seelisch gesund sein und dürfen keine schweren Erbkrankheiten weitergeben. Nur 5-7 % aller Bewerber erfüllen die hohen Anforderungen.

So wird sichergestellt, dass die Samenspende die besten Chancen für die Geburt eines Kindes bietet.

In Deutschland haben Samenspender keine rechtlichen Ansprüche auf das Kind und das Kind hat keine Erbansprüche gegenüber dem Spender. Das Kind kann später die Bekanntgabe der Identität des Samenspenders beantragen. Die gesetzlichen Regelungen bieten Klarheit und Schutz für alle Beteiligten.

Ein Exklusivspender ist ein Samenspender, dessen Samen exklusiv für eine bestimmte Empfängerin verwendet wird. Diese Option eignet sich, wenn Ihnen wichtig ist, dass Ihr Spender nur wenige oder gar keine anderen Spenderkinder hat.

Sie können ein Samendepot anlegen, um Samenzellen für zukünftige Geschwisterkinder aufzubewahren. So haben Sie später die Möglichkeit, Geschwisterkinder zu bekommen, die denselben biologischen Vater haben.

Seit Juli 2018 gibt es in Deutschland ein zentrales Samenspender-Register, das die Daten der Spender über 110 Jahre lang speichert. Kinder haben ab dem 16. Lebensjahr das Recht, die Identität ihres biologischen Vaters zu erfahren und ggf. Kontakt aufzunehmen.

Kinderwunschbehandlung bei Frauenpaaren